Geschichte der Feiwilligen Feuerwehr Holßel
Als 1711 bei einem Brand in Holßel 45 Gebäude abbrannten,
wurde erstmals der Feuerschutz organisiert. Ab 1757 sprach man von Feuergeschworenen. 1836 wurde bereits ein Spritzenmeister
eingesetzt.
Von einer organisierten Feuerwehr kann man erst seit 1857 sprechen. Anlass hierzu gab der große Brand von Hamburg im Jahre 1842.
In den Folgejahren wurde es zum Beispiel Pflicht das jeder Haus- und Hofbesitzer einen Löscheimer, eine Leiter und eine geschlossene Nachtlaterne vorhielt.
Erstmals findet man in der Nordwestdeutschen Zeitung, sowie der
Nordhannoverschen Landeszeitung um 1900 Eintragungen über
eine Spritze und Löschmannschaften aus Holßel, die zu
verheerenden Wald- und Heidebränden im Gebiet zwischen Midlum, Wanhöden, Krempel und Holßel eingesetzt wurden.
Holßel, 15 Mai. In dem Moore bei Wanhöden kam kurz nach Mittag ein Haidebrand zum Ausbruch, welcher bei dem steifen Ostwind sich derart verbreitete, daß schon um 2 Uhr Nachmittags der große, zwischen Wanhöden, Krempel, Midlum und Holßel belegene fiscalische Forst in Flammen stand. Kolossale Rauchwolken zeigten nach hier herüber ein großes Feuer an. Alsbald erklang das Feuerhorn, und unsere Gemeinde rückte nach der Brandtslle aus, welche sich schon bis in die Nähe von Kransburg ausgedehnt ahtte, dessen Bewohner dringend Hilfe erbaten, da die Gebäude dort in große Gefahr geriehten. Der hiesigen Spritze, sowie denjenigen von Dorum gelang es glücklicherweise, das Feuer dort einigermaßen zu beschränken, sodaß die Gebäude außer Gefahr kamen. Aus den Gemeinden Dorum, Holßel, Midlum, Wanhöden, Krempel, Neuenwalde waren viele Löschmannschaften nach dem Feuer geeilt. Durch Anlegung von Gegenfeuern ist hauptsächlich das Feuer von dem an unserer Grenze liegenden ebenfalls fiscalischen Forst abgehalten worden. Wie weit das Feuer sich hinter Midlum resp. Nordholz-Scharnstedt ausgedehnt hat, konnte von der Südseite nicht gesehen werden.
In dieser Zeit und der Zeit der Weimarer-Republik gab es laut
Protokoll bereits eine Pflichtfeuerwehr, wobei ein Brandmeister durch die Provinzial Verwaltung bestellt wurde. Um Brände rechtzeitig zu entdecken, bekam der Nachtwächter ein sogenanntes Feuerhorn. Um so die Bürger auch während des Schlafes zu alarmieren.
Die Bürger mussten sich bei Alarm am Dorfbrunnen einfinden und wurden durch den Brandmeister eingesetzt. Eimerketten versorgten dann die Handdruckspritze, die bis 1945 ihren Dienst tat.
Am 15. November 1936 wurde aus der Pflichtfeuer die freiwillige Feuerwehr Holßel gegründet. (Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Holßel)
1945 bekam die Wehr ihre erste Motorpumpe.
Erst 1952 wurde die Wasserleitung gebaut, die heute in ganz Holßel, die Trink- und Löschwasserversorgung sicherstellt.
Ende der Siebziger, anfang der Achtziger konnte dann auch die
Ortswehr Holßel über Sirene alarmiert werden und über Funk den
Einsatzort erfragen.
Noch heute sind alle drei Sirenen, zur Alarmierung der
ehrenamtlichen Helfer im Einsatz.
Ein wenig Aufklärung:
Liebe Bürger, die Sirenen gehen immer drei mal und sagen nichts über die Art des Einsatzes aus! Für uns heißt das also, dass immer Eile geboten ist. Es kann um Menschenleben gehen, natürlich immer
Bedacht, nicht andere oder sich selbst zu gefährden.